Der Sportclub Hofstetten musste sich in der Fußball-Verbandsliga trotz guter Leistung gegen den SC Pfullendorf mit 0:2 geschlagen geben.
Es war ein Spiel auf Augenhöhe mit dem Gegner und vor allem ein Spiel auf des Messers Schneide, in dem die Gastgeber in der ersten Halbzeit eindeutig den Ton angaben und den Ex-Regionalligisten das eine und andere Mal arg in Verlegenheit brachten. Die Elf von Hakan Karaosmann fand zunächst kein Mittel um den SC Hofstetten zu stoppen und hatten ihren allerersten Torschuss erst in der 39. Minute auf der Uhr. Immer wieder wurde die Gäste-Abwehr durch die Flügelzange Hengster/Schwörer ausgehebelt, die durch schöne Pässe von Nico Obert und SC-Spieltrainer Dennis Kopf gekonnt in Szene gesetzt wurden. Was fehlte, war einfach ein Tor – und dann wäre es vielleicht anders gelaufen. Pfullendorf wurde von einem Neuling überrascht, der mit viel Mut und Engagement nach vorne spielte. Schon in der 11. Minute roch es nach einem Treffer, als Marc Hengstler einen weiten Flugball von Jannik Schwörer aus zehn Metern mit Risiko direkt nahm, aber das Tor verfehlte. Zwei Minuten später legte Schwörer nach Dribbling auf Jonas Kinast ab, und auch da fehlte nicht viel. Die Gäste konnten nur reagieren und sahen schon wenige Minuten später den nächsten Angriff auf sich zurollen. Nico Obert legte einen tollen Heber quer auf Leon Brosamer, der in letzter Sekunde geblockt wurde. In der 18. Minute, als wieder einmal Marc Hengstler gefoult wurde, konnte ein Schussversuch nach Freistoß auf der Linie gerettet werden. In der 38. Minute reklamierte Hofstetten ein Handspiel von Daniel Biedermann im eigenen Strafraum, Glück für den Gast, dass der Pfiff ausblieb. Pfullendorf fand in Durchgang eins überhaupt nicht statt. In der 42. Minute dribbelte sich Elias Esslinger durch und passte auf Marc Hengstler, der das Leder nicht voll traf. Als der SCP in Durchgang eins erstmals gefährlich im Hofstetter Strafraum war, führte ein SC-Ballgewinn mit schnellem Umschaltspiel in der 45. Minute zur besten Möglichkeit des Spiels. Marc Hengstler steuerte alleine auf SCP-Keeper Sebastian Willibald zu, passte dann quer auf Leon Brosamer, der aber verzog. Das mögliche 1:0 wäre so wichtig gewesen, um den Neuling für Halbzeit zwei in eine bessere Spiel-Position zu bringen. In Durchgang zwei wurden die technisch versierten Gäste nach einer Kabinenpredigt von Hakan Karaosmann stärker und drängten selbst auf die Führung. Diese fiel nach einer kleinen Eckball-Serie in der 61. Minute. Philipp Lupfer im Hofstetter Tor konnte sich dabei zunächst bei einen Kopfball des aufgerückten Amadou Marena auszeichnen, den viele schon im Hofstetter Kasten gesehen hatten. Doch beim nächsten Eckball brachte der SC das Leder nicht aus der Gefahrenzone, sodass Heiko Behr aus kurzer Distanz die Führung gelang. Die Elf von Dennis Kopf schüttelte sich kurz und hatte schon kurz darauf den Torschrei auf den Lippen. Der eingewechselte Lucas Hein traf aus 20 Metern in der 65. Minute nur das Lattenkreuz. Dennis Kopf und sein Team gingen nun all in. Natürlich blieben die Gäste durch Konter gefährlich. So konnte sich Philipp Lupfer im Hofstetter Kasten erneut auszeichnen, als er gegen Heiko Behr hielt, der alleine auf ihn zusteuerte. Bei einem weiteren Gästekonter traf der eingewechselte Marco Straub nur den Pfosten (76.). Drei Minuten später hatte Elias Esslinger das 1:1 auf dem Fuß, doch ging das Leder auch hier knapp vorbei. Pfullendorf wollte unbedingt diesen Auswärtssieg und verzögerte jede Unterbrechung, sodass es acht Minuten Nachspielzeit gab. In der dieser erzielte Aras durch einen Konter das 0:2, als Hofstetten nach vorne alles probierte.
Hofstettens Spieltrainer Dennis Kopf war wie die gesamte Mannschaft nach den 90 Minuten enttäuscht. „Wir waren so nah dran. Heute fehlte uns einfach die Effizienz, weshalb wir nicht belohnt wurden. Wir waren auch gleich gut im Spiel und hätten mit ein zwei Tore in Führung gehen können“. Kopf war auch der Meinung, dass Pfullendorf nach einer Hofstetter Führung wohl nicht mehr zurück gekommen wäre. Neuling Hofstetten hatte auch in diesem Spiel bewiesen, dass man in dieser Liga absolut konkurrenzfähig ist. „Das 0:2 interessiert mich nicht, wie mussten ja alles riskieren“. Für den Hofstetter Spielertrainer gab es trotz der Niederlage viel Positives.. „Es ist ja nicht so, dass wir mit 0:4 oder 0:5 untergehen, nein – wir haben das Spiel über weite Strecken bestimmt und waren auch in der zweiten Halbzeit nach der Gästeführung wieder gleichwertig. Das macht Mut“, so seine Analyse mit Blick auf die weiteren Spiele.
SC Hofstetten Lupfer, Kopf, Neumaier M., Esslinger, Krämer (79. Bader), Obert, Hengstler (46. Hein), Schwörer, Brosamer (69. Hauer), Kinast, Neumaier J.,
SC Pfullendorf Willibald, Waldraff (21. Bühler), Neumaier, Zimmermann, Fritz, Behr (71. Rauser), Niedermann, Marena, Aras, Kulu (46. Straub), Mitchell
Tore: 0:1 Behr (61.), 0:2 Aras (90+6)
Zuschauer: 190
Schiedsrichter Julian Gumz